Der Karshund

Unabhängig von der Tatsache, daß es in der Türkei eine Vielzahl verschiedener Hirtenhund – Schläge gibt, liest man in einigen Büchern nur noch von einer weiteren türkischen Rasse, welche im Nordosten des Landes vorkommt. Es handelt sich hierbei um den Karshund, der sich laut diesen Quellen mit Akbash und Kangal das Hirtengebiet der Türkei aufteilen soll. Die erste namentliche Erwähnung stammt von Nelson, welcher u.a. auch die Kars - Region bereiste, die dann auch für den Namen Pate stand. Das Ganze passierte 1996 und wurde von ihm im Werk „A general classification of the native dogs of Turkey. / International Symposium on Turkish Shepherd Dogs“ dann auch schriftlich festgehalten.

Karshund an einer Herde bei Haymana

Die Provinz Kars befindet sich in geographischer Nähe zu den Kaukasusrepubliken Georgien und Armenien. Dies begründet die offensichtliche Verwandtschaft zu den Hirtenhunden dieser Regionen, den Gampr in Armenien und den Nagazi in Georgien. Letztere waren primär bei der Zucht des modernen Kaukasischen Owtscharka unter Führung des russischen Militärs beteiligt, welcher dann auch durch Russland FCI – registriert wurde.

die Ähnlichkeit zu den Hunden des Kaukasus läßt sich nicht verleugnen

Die Yaylas der Karsregion (Serdarbulak, Çilli, Bülbülalan, Sariçiçek) befinden sich nahe der Grenze zum heutigen Armenien und aufgrund der wechselhaften und bewegten Geschichte dieser Region kann man von einem regen Austausch auch bezüglich der Hirtenhunde ausgehen. Karshunde trifft man aber in einem weitaus größeren Gebiet im Nordosten der Türkei, bis hin zur Schwarzmeerküste.