Der Kangal

Wenn man von türkischen Hirtenhunden redet, fällt als erstes der Name „Kangal“. Fast jeder hat ihn schon gehört, verbunden wird damit jedoch oftmals etwas Falsches. Die generelle Assoziation des Kangals mit einem großen gelben Hund aus der Türkei hat dazu geführt, daß die abenteuerlichsten Mischungen „Kangal – Mixe“ oder gar Kangals genannt werden. Die Verwirrung wird komplett, wenn der Karabash oder gar der „Anatolische Hirtenhund“ mit in’s Spiel kommen. Man schlägt sich durch HSH – Bücher, Internet – Seiten – und wird nicht klüger. Die FCI führt den Hund (noch) unter dem Begriff des „Anatolischen Hirtenhundes“, er residiert hier als Schlag einer imaginären Hunderasse, nebenan sitzt der Akbash und ein Hund, der mit einem Kaukasen ziemliche Ähnlichkeit vermuten lassen könnte, der Karshund.

Arbeitshund aus Sivas

Im Ursprungsland des Kangals kennt man keine Rasse, die man als „Anatolischen Hirtenhund“ bezeichnet. Spätestens hier wird man aufhorchen und vermuten, daß da etwas nicht stimmen kann, wenn 3 verschiedene Rassen, von denen eine bereits durch einen russischen Standard definiert wurde, wobei man auch da etwas gründlicher nachsehen muß, zu einer Rasse zusammengewürfelt werden und theoretisch auch noch deren Mixe zur selbigen gehören sollen.

Kangals an einer Herde in Anatolien

Nur ein Problem, welches der Kangal zur Zeit hat, wir werden versuchen, mehrere zu beleuchten und Ihnen den Nationalhund der Türkei, denn das ist er wirklich, etwas näher zu bringen, mit allerlei Unsinn aufzuräumen und versuchen, vielleicht das eine oder andere an Neuem zu publizieren.

Folgen Sie uns also in die faszinierende, teilweise auch recht erschütternde Welt einer tollen Hunderasse. Einer Rasse, die es verdient hat, daß man sich um sie kümmert,  einem Stück Kulturgut, welches man erhalten sollte und welches man nicht mehr wiederbekommen wird, wenn es einmal ausgelöscht sein sollte.