Die Gesundheit des Akbash

Akbash sind - durch jahrhundertelange, natürliche Auslese der Besten in ihrer Genetik relativ unbelastet - robuste und genügsame Hunde. Sie sind bislang aufgrund ihrer relativen Unbekanntheit vom Zuchtwahn bewahrt worden. Es hat sich speziell in den USA eine kleine Gemeinde von Idealisten gefunden, die die Arbeitsmentalität des Akbash erhalten wollen, ohne jedoch Gesundheit und Schönheit gemäß einem erarbeiteten Standard zu vernachlässigen. Obwohl sie große, dabei aber relativ leichte Hunde sind, sind sie von Hüftgelenksschäden bisher relativ verschont geblieben; dieser Status muss durch sorgfältigste Zuchtauswahl erhalten bzw. weiter verbessert werden. Ebenfalls durch eine sorgfältige Auswahl der Zuchttiere muss gewährleistet werden, dass sich nicht Anfälligkeiten wie etwa Allergien und andere "Zivilisationskrankheiten" wie z.B. HD, OCD, Augenkrankheiten etc. einschleichen, und dass auch die charakterlichen Merkmale des Arbeitshundes erhalten bleiben.

c. by G. Hauser

Im Alter von ca. 2 Jahren sollte man feststellen lassen, ob ein Hund gesunde Hüften aufweist, dies lässt Schlüsse auf die Qualität der Elterntiere und damit des bisherigen Zuchtprogramms zu. Für Hunde, die in der Zucht eingesetzt werden sollen, ist eine Kontrolle der Hüftsituation obligatorisch.

Es müssen dem Zuchtbestand immer wieder neue Blutlinien zugeführt werden, um die genetische Vielfalt zu erhalten. Importe, z.B. aus den USA und der Türkei, sind deshalb immer interessant und auch notwendig. Ein wenig Pioniergeist sollte schon mitbringen, wer mit einem solchen Hund leben möchte.

Sollte tierärztliche Behandlung unter Sedierung einmal notwendig werden, ist zu beachten, dass Herdenschutzhunde auf Anaesthetika sehr empfindlich reagieren. Da sie einen verlangsamten Stoffwechsel haben, ist eine geringere Dosierung, als man nach Körpergewicht denken würde, vonnöten. Auch hier kann bei Bedarf individuell beraten werden.