Was sind Rassen?
Rassestandards in der Hundewelt sind in erster Linie das Ergebnis des Engagements diverser Rasseklubs und Zuchtvereine. Eine kleine Population wird sexuell isoliert, nach den jeweiligen Vorstellungen und Erfordernissen selektiert und somit allmählich geformt. Ist das Wunschbild erreicht, erfolgt die Festschreibung des Rassestandards, die Zuchtbücher werden geschlossen und die Hunde gelten als reinrassig. Von nun an ist keine Einkreuzung „fremden Blutes“ mehr erlaubt, wenn sich die Vorfahren der betreffenden Kandidaten nicht lückenlos zurückverfolgen lassen. Damit verbunden ist natürlich eine Einschränkung des Genpools, man erhält so allerdings in relativ kurzer Zeit eine homogene Population, eben eine moderne, vom Menschen geschaffene Rasse.
Hunderassen, die sich durch Standards und Papiere ausweisen können, gibt es erst seit Beginn des 19. Jahrhunderts.
Von „natürlichen Rassen“ spricht man, wenn sich eine sexuell isolierte Population durch Umwelteinflüsse, Nahrungsangebot, Anpassung an die verschiedensten äußeren Faktoren zu einer relativ einheitlichen Gruppe herausbilden. Dies passiert unabhängig von der Selektion durch den Menschen. Beispiele dafür sind Vertreter der Pariahunde.